Der moderne Hausbau oder doch lieber ein Haus kaufen

Sowohl der Hauskauf als auch der Hausbau haben Vor- und Nachteile, die der potenzielle Hausbesitzer abwägen muss.

 

Ein Hauskauf ist nicht grundsätzlich günstiger
Während der Anschaffungspreis in der Regel beim Hauskauf zwar günstiger ist, muss bei älteren Objekten mit weiteren Ausgaben für Sanierung und Modernisierung gerechnet werden. Diese Kosten hängen im Einzelnen von dem Erhaltungs- und Pflegezustand des Hauses ab. Allerdings existieren Richtwerte, die eine große Einschätzung der Kosten erlauben. Bei einem Haus aus der Nachkriegszeit, also aus den 1950er und 1960er Jahren, muss ein Käufer im Schnitt beispielsweise noch einmal gut 40 Prozent des Kaufpreises in die Sanierung des Bestandes investieren. Vor dem Kauf eines Objektes sollte deshalb unbedingt ein unabhängiger Bausachverständige zur Kostenkalkulation herangezogen werden.

 

Hausbau oder Hauskauf – Die Vorteile auf einen Blick
Gebrauchte Immobilien haben den Vorteil, dass der Preis für Haus und Grundstück bereits feststehen. Mögliche lange Bauphasen oder das Risiko, dass das Haus nicht fertiggestellt wird – etwa bei Konkurs des Bauunternehmens – entfallen. Auch vor Pfusch am Neubau ist der Käufer geschützt.
Der wesentliche Vorteil eines Neubaus ist, dass der Bauherr die Möglichkeit hat, das eigene Haus in Grundriss und Ausstattung selbst zu gestalten. Dabei ist in der Regel die Unterstützung eines Architekten notwendig. Die Kosten für diesen richten sich nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Im Internet finden sich zahlreiche Rechner, über die das Honorar vorab kalkuliert werden kann. Kostenvorteile eines Hausbaus liegen besonders in der Einsparung von Wohnnebenkosten, da ein Neubau mit der neusten Energiespartechnik ausgestattet werden kann.

 

Der Hausbau: Checkliste
Damit beim Hausbau nichts schief geht, sollten in der Planungsphase einige wesentliche Aspekte beachtet werden. Folgende Checkliste soll dabei helfen:

1. Ermittlung des eigenen Budgets
2. Einholen von Vergleichsangeboten für die Baufinanzierung
3. Hinterfragen des eigenen Individualisierungsbedarfs: Eventuell kommt auch ein Fertighaus in Frage
4. Unterstützung durch einen vertrauenswürdigen Architekten einholen
5. Langfristig denken: Mögliche Nachrüstungen in der Haustechnik sollten bereits beim Bau berücksichtigt werden
6. Energiesparpotenziale nutzen: Wert auf hochwertige Heiz- und Dämmtechnik legen

Finanzierung über Wohn Riester
Der Staat fördert sowohl den Hausbau genauso als wenn Sie ein Haus kaufen seit dem Jahr 2008 mit der so genannten Wohn Riester Rente. Die Sparer zahlen eine bestimmte Summe pro Jahr auf ihr Sparkonto ein und der Staat unterstützt dies mit einem Förderbetrag. Wer dann eine Immobilie kaufen oder ein Haus bauen möchte, kann den gesparten Betrag dafür verwenden und so ein besonders günstiges Baufinanzierungsdarlehen erhalten.