Das Pultdach, seine Merkmale und seine Verwendung
Ein Pultdach ist eine Dachform, die man umgangssprachlich auch als Flachdach bezeichnet. Dabei ist dieses Synonym eher irreführend, denn ein Pultdach ist keinesfalls flach, sondern weist immer eine Neigung auf.
Die typischen Charakteristiken eines Pultdachs
Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal eines Pultdachs gegenüber anderen Dachformen besteht in der Vorhaltung einer einzigen Dachfläche. Diese liegt direkt auf dem Hausmauerwerk auf. Dabei müssen zwei gegenüberliegende Wände eine unterschiedliche Höhe haben. So entsteht am Pultdach die für den Regenwasserablauf notwendige Neigung.
Pultdächer werden nicht planlos konstruiert, sondern bei ihrem Einbau richtet man sich besonders nach der Sonneneinstrahlung aus. So findet man im Bezug auf die später erläuterten Einsatzgebiete das Pultdach meist in der Art, dass der Dachfirst nach Süden ausgerichtet ist, während sich die Dachtraufe am Nordende befindet.
Meist werden Pultdächer so konzipiert, dass sie an der Hausfassade überstehen. Auch dies kommt dem späteren Einsatz zu Gute.
Die Hauptverwendung von Pultdächern
Lange Jahre waren Pultdächer eigentlich nur die Dachform für Garagen oder Hausanbauten. Später kam ihnen eine architektonische Bedeutung für besonders modern gestaltete Gebäude zu. Heute kann man Pultdächer aber vor allem in Passivhäusern oder sonstigen Niedrigenergiehäusern finden.
Der Grund hierfür liegt an den besonderen Dachausrichtungen in Bezug auf die Sonneneinstrahlung. Die niedrigere Nordseite verringert die Fläche potenzieller Wärmeverluste, während die größere Südseite mit Dachvorsprung auch im Sommer zu große Erhitzung des Innenraums verhindert. Die große gerade Dachfläche des Pultdaches bietet ihrerseits eine optimale Installationsgrundlage für Solarkollektoren, egal ob zur Heizungsunterstützung oder als Stromerzeuger bei Photovoltaikanlagen.