Das Paralleldach ist ähnlich dem Sheddach oder einem Grabendach eine Dachform, die auf der Aneinanderreihung mehrerer Dachflächen besteht und deshalb vor allem für große Flächen geeignet ist. Allerdings bergen die typischen Merkmale des Paralleldachs gewisse Nachteile in sich, die es bei der Konstruktion einzukalkulieren gilt.
Ein Paralleldach besteht aus zwei oder mehreren Satteldächern, die direkt aneinander gebaut sind. Dabei ist es unbedeutend, ob es sich um symmetrische oder asymmetrische Satteldächer handelt.
Charakteristisch für das Paralleldach ist im Bereich der Unterkonstruktion, dass es mit einem einfachen Pfettendachstuhl auskommt. Natürlich müssen dabei mehrere solcher Dachstühle zum Einsatz kommen.
Nachteilig beim Paralleldach ist allerdings, dass bei den miteinander verbundenen Dachtraufen zweier nebeneinander befindlicher Satteldächer eine Staufläche für Regenwasser entsteht. Deshalb müssen Regenablaufrinnen mit konzipiert werden.
Wie beim Sheddach ist es dank der Aneinanderreihung der mehreren Satteldächer möglich, relativ große Längen zu überwinden. Also sind Paralleldächer eigentlich als Alternative zum Sheddach zu sehen und können deshalb die gleichen Anwendungsbereiche abdecken.
Lagerhallen, Messegebäude oder Produktionsstätten können mit einem Paralleldach ihre Bedachung finden. Vor allem dort, wo die Optik ansprechend wirken soll, sind Paralleldächer eine schönere Alternative zu Flachdächern.
Auch bei integrierten Regenwassernutzungsanlagen dürfen Paralleldächer aufgrund ihrer Regenwasserableitung gerne zum Einsatz kommen.
Der einzige Unterschied, der im Anwendungsbereich gegenüber dem Sheddach besteht, bezieht sich auf die Lichtdurchflutung des Innenraums. Dort, wo ausreichende Beleuchtung mit natürlichem Licht benötigt wird, sind Sheddächer dem Paralleldach vorzuziehen.
Als letztes Beispiel sollten Reihenhaussiedlungen vorgebracht werden. Hier sind ganze Häuserreihen mit Paralleldächern eingedeckt.