Wärmepumpen Ratgeber

Irrtümlicherweise wird stets angenommen, dass Wärmepumpen eine Entwicklung der Neuzeit sind und ihr Einsatz zur Erzeugung von Heizenergie erst mit den in den letzten Jahren stetig steigender Energiekosten bei fossilen Brennstoffen einher ging. Diese Annahme ist jedoch grundlegend falsch. Bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Vorläufer der heutigen Wärmepumpen dokumentiert. Danach verging jedoch mehr als ein Jahrhundert, in dem an der Weiterentwicklung und Präzisierung der Wärmepumpentechnik gearbeitet wurde, bis diese Heizmöglichkeit auch für gewöhnliche Haushalte eine echte Alternative wurde.

 

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In den vergangenen zehn Jahren erreichte die Wärmepumpe schließlich ihren Zenit, auf dem sie sich heute noch befindet. Rund 2,1 Prozent aller deutschen Einfamilienhäuser nutzen die Wärmepumpe zur Gewinnung von Heizenergie, womit dieses Verfahren zwar hinter der Verbrennung von Holz und der solarthermischen Energiegewinnung zurück bleibt, aber dennoch einen nie geahnten Boom erlebt.

Arbeitsprinzipien der Wärmepumpe

Wärmepumpen, egal welcher Art, machen sich das Kraft-Wärme-Prinzip in umgekehrter Folge zu Nutze: sie nehmen natürlich vorkommende Wärme auf und erzeugen in Zusammenwirkung mit der Arbeitstemperatur der eingesetzten Wärmepumpenkomponenten eine für die Heizanlage angemessene Temperatur.

Dabei ist das Ziel stets, eine Naturquelle mit möglichst hoher Eigentemperatur ausfindig zu machen, um so eine geringe Arbeitsleistung zum Erreichen der notwendigen Wärme aufbringen zu müssen. 

Arten von Wärmepumpen

Im Volksmund wird der Begriff Wärmepumpe gerne als Synonym zur Erdwärmepumpe verwendet und verstanden. Allerdings ist die Erdwärmepumpe nur eine Variante aus dem gesamten Spektrum der Wärmepumpentechnik, wenngleich aber die im Privathaushalt am häufigsten eingesetzte.

 

Nichtsdestotrotz darf man die anderen Formen der Wärmepumpen nicht verachten, denn sie können eine Alternative zu der Erdwärmepumpe bei für diese ungünstigen Gegebenheiten sein. Dabei werden die Wärmepumpenarten in zweierlei Hinsicht unterschieden, nämlich nach Bauform, also welchen physikalischen Vorgang die Wärmepumpe sich zu Nutze macht, und nach der primären Wärmequelle, die je nach baulichen Möglichkeiten das tiefe oder oberflächliche Erdreich, die Sonne, das Wasser oder auch die Luft darstellen können.

 

So gesehen wird deutlich, dass es aus baulicher Sicht kaum Ausschlussgründe für eine Wärmepumpe gibt und diese als Nutzer kostenlos zur Verfügung stehender Energiequellen in unterschiedlichster Bauform an verschiedensten Plätzen ihren Einsatz finden kann.