Aktuelle Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen in Frankreich

Bislang konnte Frankreich immer als Neuling auf dem Photovoltaikmarkt angesehen werden. Diese Tatsache durchwanderte in letzter Zeit jedoch eine drastische Änderung. Photovoltaikanlagen erlebten einen wahren Boom, denn in Frankreich treten viele begünstigende Bedingungen gleichzeitig in Kraft und pushen sich gegenseitig. So ist Frankreich aufgrund der Sonnenstunden sowie den Höhenlagen ein hervorragender Standort für die Erzeugung von Photovoltaikstrom. Gleichzeitig setzte die französische Regierung gerade in den letzten Jahren auf eine starke Solarstromförderung.

Selbstverständlich ist auch das französische Einspeisevergütungssystem nicht vor Degression und Kürzungen bewahrt, allerdings führen individuelle und großzügig gehaltene Einspeisevergütungen noch zur Rentabilität.

Die Einspeisevergütung in Frankreich im Überblick

Grundsätzlich hat Frankreich die weltweit höchste Einspeisevergütung für Photovoltaikstrom festgelegt. Dabei gibt es nicht nur hinsichtlich der Bauart der Photovoltaikanlagen und in Bezug auf die Leistungsstärke Variablen, sondern auch regionale Unterschiede.

 

Mit 58 Cent pro eingespeister Kilowattstunde Strom fördert Frankreich solche Photovoltaikanlagen, die baulich integriert wurden. Die Solarkollektoren ersetzen dabei Bauelemente der Häuser, wie zum Beispiel Dächer. Betroffen hiervon sind ausschließlich Privathaushalte mit bis zu drei Kilowatt Photovoltaikleistungsspitze.

Supermärkte und Produktionsstätten mit integrierten Photovoltaikanlagen sowie Wohnhäuser mit mehr als drei Kilowatt leistungsfähiger Photovoltaikanlagen, profitieren von 51 Cent pro eingespeister Kilowattstunde Strom.

Andere Gebäude mit aufwändiger Photovoltaikintegration werden mit 44 Cent pro Kilowattstunde vergütet.

Den geringsten Vergütungspreis erzielen alle anderen Gebäude, worunter Lagerhallen, Scheunen oder Ställe fallen können. Hier werden 37 Cent pro Kilowattstunde Strom bezahlt. Auf die aufwändige bauliche Integration kann bei diesem Einspeisevergütungsmodell verzichtet werden. Hier reichen einfachste Konstruktionen aus.

Komplett hiervon zu unterscheiden sind Photovoltaikanlagen auf Freiflächen. Bei solchen, die eine maximale Leistung bis 250 Kilowatt in der Spitze erreichen, erhält man auf dem französischen Festland 33,12 Cent im Norden beziehungsweise 27,6 Cent pro Kilowattstunde im Süden. Auf französischen Inseln werden sogar 35,2 Cent pro Kilowattstunde gezahlt.

 

Anlagen über 250 Kilowatt Spitzenleistung bleiben in Frankreich auch nicht unberücksichtigt. Hier gibt es jedoch regionale Unterschiede in den einzelnen Departements. So reichen die Einspeisevergütungen departementabhängig von 31 bis knapp 38 Cent pro eingespeister Kilowattstunde.