Was ist ein Massivhaus ?

Unter dem Begriff Massivhaus versteht man ein Haus, welches komplett aus Steinen und Mauern, nicht etwa aus Holzkonstruktionen gebaut wird. Das heißt hier wird noch wie in alten Zeiten Stein auf Stein gesetzt, und zwar ohne, dass dabei so genannte Fertigbauteile verwendet werden können.

Dadurch dauert der Bau eines Massivhauses auch deutlich länger, denn dieses muss komplett vor Ort montiert und gebaut werden. Bei Fertigbauhäusern dagegen werden die Fertigbauteile bereits in der jeweiligen Werkshalle produziert und vormontiert, so dass diese nur noch an den endgültigen Bauplatz transportiert und dort zusammengefügt werden müssen.

 

Durch die Verwendung von KS-Steinen, Ziegelmauerwerk, Porotonsteinen oder Gasbeton für die tragende Mauerwerksschicht eines Massivhauses, verlangt dieses auch eine gehörige Trocknungszeit. Wird diese nicht ausreichend gewährt, muss später mit Feuchtigkeit im ganzen Haus gerechnet werden.


Allerdings bietet das Massivhaus auch viele Vorteile. So ist es im Sommer durch die dicken Mauern angenehm kühl. Denn diese verhindern das schnelle Eindringen der Hitze des Sommers. Nur langsam gelangt die Wärme ins Haus, so dass die größte Hitze der Mittagszeit erst gegen Abend bzw. nachts abgegeben wird. Auch im Winter isoliert das Massivhaus gut, denn hier wird, wiederum durch die dicken Außenmauern, die Heizungsluft besser im Hause gehalten, wodurch ein wärmeres und energiesparendes Raumklima erzielt wird. So lassen sich auch unnötige Heizkosten sparen, was auch schon deshalb wichtig ist, weil ein Massivhaus deutlich teurer als ein Fertigbauteilhaus ist.


Besonders interessant ist die Massivhausbauweise übrigens für Mehrfamilienhäuser, denn durch die dicken Mauern entsteht hier ein solider und starker Schallschutz. Gerade wenn die Nachbarn die Musik gerne einmal etwas lauter aufdrehen, kann das Leben im Massivhaus ein großer Vorteil für die Nerven sein.